Das Unternehmen
 
 

Unternehmensstrukturen sind die Gesamtheit der für eine gewisse Dauer bestehenden Beziehungen zwischen den Bestandteilen eines Unternehmens. In diesem Sinne ist sowohl die Aufbau- als auch die Ablauforganisation eines Unternehmens Teil der Struktur.

 

Aufbauorganisation

 

"Wer macht was?": das Grundgefüge, die Verteilung der Aufgaben, also insbesondere die Arbeitsteilung durch Bildung von Stellen, Referaten, Abteilungen sowie die Festlegung der Beziehungen zwischen ihnen (Delegation, Strukturtyp).

 

Ablauforganisation

 

Prozessorganisation: "Wie, wann, wo, womit wird die Aufgabe erfüllt?" Derjenige Teil der Organisationsstruktur, der auf der Aufbauorganisation ("Wer macht was?") aufbauend weitere Einzelheiten dauerhaft regelt, z.B.: Gliederung der Arbeit in einzelne Schritte, zeitliche Reihenfolge der Arbeitsschritte, Einsatz von Sachmitteln (Büromaschinen z.B.), räumliche Gliederung des Arbeitsprozesses, usw. Nach modernem Verständnis ist die Ablauforganisation die vorrangige Gestaltungsaufgabe. Nur sie gewährleistet die Produktorientierung und die Erreichung der übrigen Ziele (Produktqualität, Kundenorientierung, Kostengünstigkeit usw.).

(weitere Informationen: Online-Verwaltungslexikon olev.de, http://www.olev.de )

 
Strukturen sind sehr wichtig. Wenn es nicht gelingt, eine den Ideen und Prozessen angemessene Struktur für eine Organisation oder ein Unternehmen zu finden, können innerhalb der Organisationen Funktionsstörungen auftreten. Es geht also darum, eine gesunde Balance zwischen Struktur und Prozessen zu finden. Weder ein Leben ohne Struktur, noch eine leblose Struktur sind ein angemessenes Ziel für eine zeitgemäße Organisation. Das strukturelle Design einer Organisation ist für eine Führungsaufgabe von größter Bedeutung: Es ist der strategische Bereich der Unternehmensführung.

Wenn das Design einer Organisation verändert werden soll, spricht man von Organisationsentwicklung. Neben den Strukturen selbst betrifft dies natürlich auch die in ihr tätigen Menschen und die Ausrichtung der Unternehmen am Markt. Die direkte Mitwirkung der Betroffenen, die sich dabei in einem permanenten Lern- und Entwicklungsprozess befinden, ist dabei unabdingbar für den Erfolg. Eine lernende Organisation ist ständig dabei, ihre Strukturen den Gegebenheiten und den Veränderungen der Umwelt anzupassen. Das bedeutet, dass die Beteiligten in die Lage versetzt werden, in ihrem Bereich vorhandene Probleme zu analysieren und zu beseitigen. Hierzu sind neben Fachkompetenz auch Kenntnisse der Methoden und Sozialkompetenz erforderlich.

Das heißt, dass eine Organisation nur über die Arbeit mit den Menschen das Unternehmen weiterentwickeln und voranbringen kann. Zwischen der Organisation und den Mitarbeitern muss Einigkeit über die gegenwärtige reale Situation und über den gewünschten Zustand, die Vision bestehen. Ist diese Einigkeit erreicht, werden enorme Synergieeffekte (positive Wirkungen, die sich aus dem Zusammenschluss oder der Zusammenarbeit zweier Unternehmen, Abteilungen o. ä. ergibt) freigesetzt, die eine Organisation in kurzer Zeit verändern können.

Strukturen sind also nicht isoliert zu sehen von den Menschen, die in ihr arbeiten und dem Zweck, dem sie dienen. Ändert sich der Unternehmenszweck, hat dies immer Rückwirkungen auf die Menschen und Strukturen. Ändern sich die Strukturen, hat dies Konsequenzen für die Menschen und den Output (die von einem Unternehmen produzierten Güter; Güterausstoß). Ändern sich die Menschen, müssen Unternehmenszweck und Strukturen überdacht und eventuell berichtigt werden.