Thesenpapier
zum

"Mehrwert" durch den Computereinsatz im Fachunterri
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1. Motivation steigt
    Die Bereitschaft sich mit Ausdauer und Engagement einem Thema zu widmen, wird
    gefördert. Die Eigenarbeit der Schülerinnen und Schüler wird aktiviert, sie sind im
    Unterricht nicht nur Zuhörende sondern selbst Akteure.

2. Methodenwechsel bereichert den Schulalltag
    Veränderung der Lehrer-Schüler-Interaktion.
    Der Wechsel von Sozialformen und Unterrichtsmethoden wird erleichtert.

3. Anschaulichkeit steigt
    Klang, Bild, Bewegung und Simulation sprechen mehrere Sinne der Lernenden an
    und unterstützen die kreative Aneignung von Inhalten und Problemlösungen.

4. Selbstständigkeit steigt
    Selbstständiges Denken wird gefördert oder angeregt. Schüler müssen eigene Wege
    zum Problemlösen finden und können Unterricht in Teilaspekten mitgestalten (z.B.
    durch Erstellung eigner Arbeitsblätter und Präsentationen von eigenen Ergebnissen).

5. Fähigkeit zur Informationsbeschaffung steigt
    Das zunehmende Informationsangebot muss von allen Lernenden genutzt werden
    können. Auch wer zu Hause noch keinen Computer besitzt, lernt die neuen
    Möglichkeiten kennen.

6. Kritikfähigkeit gegenüber Veröffentlichungen wird verbessert
    Interpretation, Deutung, Wertung, Zusammenführung und Strukturierung von
    Informationen erfolgt unter Koordinierung durch die Lehrkraft. Die reine Information
    wird zu anwendbarem Wissen.

7. Nachhaltigkeit des Lernens wird gefördert
    Größerer Lerneffekt durch learning by doing.

8. Schlüsselqualifikationen werden gefördert

     - Teamfähigkeit
       Bei arbeitsteiliger Gruppenarbeit müssen sich Schüler aufeinander abstimmen -
       weg von individueller Leistung hin zu Teamorientierung.
    -  Kommunikationsfähigkeit
       Vernetzungen fördern Kooperation und schülerübergreifendes Handeln und Denken.
    -  Kompromissfähigkeit
    -  Kompetenz im Umgang mit neuen Medien
       Informationstechnische Grundbildung wird gegenseitig vermittelt.

9. Praxisbezug steigt
    Schule und Arbeitswelt werden enger verknüpft.

10. Aktualität
      Durch Zugriff auf neueste Daten, Zeitungsartikel und aktuelle Geschehnisse wird
      das Schulbuch ergänzt.

11. Lebenslanges lernen wird unterstützt
     Weg vom abgeschlossenen  Fachwissen hin zu dynamischem Wissen.

12. Komplexe Problemstellungen sind leichter zu bearbeiten
      Unterschiedliche Perspektiven und Variationen sind leichter darzustellen und zu
      realisieren. (z.B.: Kurvendiskussion in Mathematik) Unterschiedliche fächer-
      übergreifende Perspektiven erhöhen das Verständnis für Zusammenhänge (z.B.:
      Europäische Union, Globalisierung).

13. Internationale Kontakte werden gefördert
     Austausch von Informationen und Meinungen per E-Mail und anderen
     Kommunikationsnetzen.

14. Papierverbrauch kann gesenkt werden
     Computergestützter Unterricht verringert die Papierflut (z.B.: Lernprogramme,
     Unterrichtsmaterialien werden Online vermittelt oder über das Intranet zur Verfügung
     gestellt).

15. Standortnachteile werden ausgeglichen
     Informationsbeschaffung ist orts- und zeitunabhängig möglich.

Diese Thesen wurden im Rahmen des InfoSCHUL II - Projektes am Ende des
Schuljahres 2000/2001 von den Projektleiterinnen und - leitern des Gesamtverbundes
(Leitung: Adam-Kraft-Gymnasiums Schwabach) formuliert.